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Techno is not a Crime und so ging es letzten Mittwoch noch zur Uraufführung der Techno-Thriller-Amazon-Prime-Serie Beat, die im Kraftwerk Premiere feierte.
Die erste Folge, die gescreent wurde, war dann eher ambivalent, die Berliner Party-Szene dient als Kulisse für einen Psychothriller in dem es um Organ- und Waffenhandel geht und einige Raver aus dem Leben scheiden müssen, aber zu viel, soll hier nicht gespoilert werden.
Am besten gefallen hatte mir der souverän aufspielende Cast (u.a. Jannis Niewöhner, Karoline Herfurth, Christian Berkel, Alexander Fehling, Kostja Ullmann), der düstere Look und die wasted Partyszenen, wo ständig geballert und gesext wird, aber das kann man auch selber jede Woche irgendwo auf einem Rave erleben.
Eher boring und unglaubwürdig fand ich den ganzen Rest der Handlung, wo es um Geheimagenten, Mafia und böse Verschwörungen geht, so dass ich die zweite Folge dann auch direkt geschwänzt hatte, no binge-watching letzten Mittwoch =D…
Dit is Hauptstadt – da hat man sich noch gar nicht richtig vom Wochenende regeneriert und da tourt aufn Montag gleich halb Hollywood durch Berlin. Im Sonycenter stellten Roland Emmerich und Jamie Foxx den Action-Blockbuster „White House Down“ vor und im Admiralspalast kam mal eben Michael Douglas vorbei und präsentierte seinen neuen Film „Liberace- Zuviel des Guten ist wundervoll„. Da man sich ja nur schwer zweiteilen kann und „Liberace“ sich wesentlich interessanter anhörte ging es kurzentschlossen zum neuen Streifen von Regisseur Steven Soderbergh und die Entscheidung hatte sich wirklich gelohnt, denn das biographische Portrait über den virtuosen Pianisten Władziu Valentino Liberace ist großartig geworden und wird mit Sicherheit einige Oscars 2014 einheimsen. Erzählt wird die homoerotische Affäre des exzentrischen 70er Jahre Stars mit einem attraktiven Jüngling (Matt Damon) und die tragisch-faszinierende Liebesgeschichte wird von den Star-Schauspielern so intensiv gespielt als würde man buchstäblich danebenstehen - so real und authentisch spielen sie ihre Rollen und dabei gelten beide im wahren Leben nicht als homosexuell. Neben reichlich Exzess, Drogen und Schönheits-OPs taucht der Zuschauer in dem Liebes-Drama tief in die glamouröse Märchen-Welt Hollywoods ein und man erahnt dabei die Inspirationsquelle des Star-Habitus von heutigen Stars wie Madonna, Elton John oder Lady Gaga.
Am Dienstagabend wurde sich dann auch mal in den Modetrubel gestürzt und ins „Zelt“ zum Kilian Kerner getigert, wo der erste offizielle Tag der Modewoche eingeläutet wurde. Kilian Kerner gehört ja de Facto schon zum Inventar der Fashion-Week und seit 6 Jahren findet seine Show, man könnte direkt seine Uhr nachstellen, immer am ersten Tag pünktlich um 20:00 an (kuckst du hier, hier, hier oder hier). Bei dem beständigen Designer trägt man Im Herbst/Winter 2014/2015 latent grunge-inspirierte Roben die recht martialisch und oversized ausfielen und ich spontan an nevermindSeattle im Herbst anno 1991 denken musste.
Gestern war mal wieder Zeit für Liebe, Wahnsinn, Tod und es ging mit Mama ins gute alte Schlossparktheater zur Uraufführung von Honig im Kopf. Richtig gelesen, Till Schweigers Kino-Hit gibt es jetzt auch als Theaterstück und auf den Brettern die die Welt bedeuten gab es dann eine recht ambivalente Inszenierung des Alzheimer-Dramas zu bestaunen:
Super zu gefallen wusste der leichtfüßige Umgang mit dem ernsten Thema Demenz, wo die Mischung aus Komik und Drama schön ausbalanciert war, so dass einen das Lachen streckenweise im Hals steckenblieb. Ebenso die berührenden Schauspielleistungen von Achim Wolff und Nastassja Revvo, sowie die minimalistische Umsetzung der Boulevard-Inszenierung, das ganze Bühnenbild bestand aus einem Schrank und zwei Stühlen.
Die Modewoche besteht ja nicht nur aus wilden und oberflächlichen Fashion Partys (an die man sich eh nicht mehr erinnert =D) sondern es geht ja auch um die neusten Looks, Trends und Moden. So wurde sich dann letzte Woche auch mal ins Fashion-Getümmel gestürzt und zwei seriöse Schauen besucht. Am Mittwoch ging es zunächst ins Eisstadion zu dem Newcomer Designer-Duo Glaw, welches aber gar nicht mehr so Newbie bei der Fashion-Week ist, da bereits die dritte Saison Runway präsentiert wurde. Im Vorfeld gab es ja massive Vorurteile gegen die Mehrzweckhalle im Wedding, die sich aber als völlig unbegründet herausstellten, da der nostalgische Retro-Plattenbau aus den 60ern irgendwie eine beruhigende und familiäre Wärme ausstrahlte und insbesondere das Moos, dass im Eingangsbereich von den Wänden wuchs, dem Spektakel eine umweltbewußte Aura verlieh.