u might also like :)
Statt Langeweile war auch diese Woche wieder kreatives Nichtstun und punk&roll angesagt: Gleich Montag nach der Schicht ging es zu den lustigen Patent Pendig ins Comet, die vielleicht vor 3 Dutzend Zuschauern spielten. Doch wer braucht schon Masse wenn er Klasse hat, denn die vielleicht 50 Anwesenden entpuppten sich als echte Die-Hard Fans und machten Lärm und Party wie 300 und die urigen Dudes mussten gefühlt 20 Zugaben spielen bis sie gnädig entlassen wurden. Vom Sound spielen die New Yorker aber eher den cleanen West-Coast Punk Style, wie es früher hunderte Bands gab und haben auch nicht das Punkrock-Rad neu erfunden, aber live haben „Patent Pendig“ gute Nehmerqualitäten, spielen nicht 20 mal hintereinander den gleichen Song und wissen mit einer juten Bühnenshow zu unterhalten.
Nach dem nostalgischen Ausflug in die verschwendete Jugend wurde schließlich noch bei einem Club-Opening inSchwabenbergPrenzlauer Berg vorbeigeschaut, was schon etwas erstaunlich war, weil man ja aus dem „Szene“ Bezirk nur noch von Wecken-Thierse, Macchiato-Müttern und Kehrwochen-Psycho-Nachbarn hört, denn von neuen Clubs. Bei meinem Eintreffen wurde zwar vor meinen Augen die Open-Bar geschlossen (Sauerei!), dafür gab es noch einen launigen Musikmix aus Balkan-Beat, was meine Eltern in den Swinging Sixties gehört haben und Stereo Total. Die Prenzlauerberg-Langzeitstudenten-Hippies haben sich darüber gefreut und wild das Tanzbein geschwungen. Das „Horns & Hooves“ ist sicherlich mal ne gute Alternative, wenn man mal keinen Bock auf die Hedonisten-Hölle in Mitte oder 3 Tagewach-Bretterbudenrave hat und sich auch mal mit normalen Menschen unterhalten will.
Nach dem nostalgischen Ausflug in die verschwendete Jugend wurde schließlich noch bei einem Club-Opening in
Gestern Abend ging es dann mal ganz kosmopolitisch auf Reise in die Kindheit. Im Velodrom wurde die Deutschland-Premiere von Disney on Ice gefeiert und als das Eis-Parkour freigegeben wurde und Goofy, Donald und Micky auf dem Eis rumkurvten (wo waren eigentlich die Panzerknacker =D), wurde es eine recht surreale Mischung aus Disney-Kitsch, Prinzessinnen-Herzschmerz und Teletubbie-Emotionen. Hunderte von Kids im Publikum starrten wie gebannt auf die Eis-Artisten und waren natürlich außer Rand und Band und feuerten die Künstler frenetisch an, so dass ein Lärmpegel wie im Kinderzirkus oder beim Schulschwimmen im Freibad entstand. Auf der Eisbahn gab es aber nicht nur Enten und Mäuse beim Rittbergern zu sehen, sondern auch Themen aus mehreren Disney-Movies sorgten für kurzweilige Unterhaltung, wie etwa die Eiskönigin, Arielle die Meerjungfrau, Rapunzel, die Schöne und das Biest, so dass man sich streckenweise auch wie bei einem Musical vorkam, wenn man sich das steril klingende Playback schöngetrunkenweggedacht hatte, aber wir sind ja alle auch irgendwo nur mono-tasking veranlagt.
Falls der Russe mal wieder in die Hautstadt einmarschieren sollte, Charlottenburg oder mittlerweile auch liebevoll Charlottengrad genannt, bräuchte der Iwan wohl gar nicht mehr erobern, so oder so ähnlich fühlte sich auch die gestrige Modenschau von Marcell von Berlin an: Ein alter Luftschutzbunker in der Uhlandstrasse 30 war mehr oder weniger fest in russischer Hand und Gucci, Prada, Gazprom Atmosphäre war angesagt und durch die Oligarchen-Kehlen floss der Vodka und der Kaviar in Strömen so lang wie die Wolga und es gab sogar eine hammer Modenschau anzuschauen. Abseits von kopflastiger „Berliner Sachlichkeit“ dominierten auf dem Laufsteg opulente und teilweise atemberaubende Gala-Roben, wie geschaffen für eine rauschende Ballnacht im Winterpalais oder einer dekadenten Champagner-Party auf einer Oligarchen-Yacht in Saint-Tropez.
Am Samstag geht ja die Berlinale zu Ende, aber zum Glück ist hier das ganze Jahr über Filmfestival, glam-Party und Blitzlichtgewitter und deswegen gibt es heute wieder eine richtig kuule Verlosung: Am Montag wird im Delphi Lion – Der lange Weg nach Hause (Kinostart: 23.02.) gescreent, ein mit Sicherheit berührendes und aktuell für 6 Oscars® nominiertes Selbstfindungs-Drama, wo einen schon der Trailer das Herz zusammenschnürt und emotional...
...bewegt. Erzählt wird die außergewöhnliche Lebensgeschichte von Saroo Brierley, der als fünfjähriger seine Familie in Indien verliert, adoptiert wird und mit Hilfe von Google Earth von Australien aus seine Familie wiederfindet.
Falls du Saroo Brierley auf die Schultern klopfen (bear hugs aber verboten!) und auf seinen Roadtrip durch Indien begleiten und den Arthaus-Streifen vor allen anderen gucken magst, wie immer eine cineastische E-Mail an
ferdinand[at]wagg.de
getippt und ganz feste die Daumen gedrückt. Der/Die glückliche Gewinner/in wird natürlich rechtzeitig benachrichtigt...
Wo einen die GEZ Schergen buchstäblich das letzte Hemd vom Leib wegpfänden, musste gestern Abend natürlich die Depression bekämpft werden und statt Wasser, Brot und Trübsal zuhause, ging es lieber ins mondäne Hotel de Rome, wo auf der Dachterrasse leckere Ron Zacapa Drinks gereicht und Sterne-Koch Ralf Zacherl die Gaumen verwöhnte - glamourös geht schließlich die Welt zugrunde und langweilig kann mal chillen. Eigentlich bin ich ja nicht so der mega Rum Fan, irgendwie muss ich mich damit immer übergeben, aber Ron Zacapa kann man wirklich trinken und gerade eben im Darknet nachgelesen, er gilt auch als einer der besten Rum Sorten der Welt und stammt aus dem Hochland Guatemalas – was natürlich nicht uninteressant zu wissen ist =D.